Ich heiße fast nicht mehr Hanno Pichl, sondern meistens Sandvik.

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Wieso ich nicht mehr so viel Hanno Pichl heiße (und auch nicht mehr so oft Ulf Hanno Pichl und erst recht nicht mehr Hanno Ritter), ist eine lange Geschichte. Die Kurzversion geht so:
    Geboren wurde ich als Ulf Hanno Ritter. Meinen Vornamen Ulf habe ich jedoch nie benutzt. Als meine Eltern heirateten, damals muß ich so ungefähr 6 gewesen sein, durfte ich wählen, ob ich Hanno Ritter oder Hanno Pichl heißen wollte. Ich entschied mich für Hanno Pichl. (Ein wichtiger GesichtsPunkt war mir gewesen, meine KlassenKameradInnen zu überraschen...).
    So hieß ich dann viele Jahre Hanno Pichl. Pichl ist ein österreichischer Name (der Hügel bedeutet; ein verwandtes niederdeutsches Wort ist Bühel). Dementsprechend kamen die meisten (Nord)Deutschen nicht mit dem silbentragenden L zurecht und schrieben meinen Namen meist Pichel. (Zu sagen, "ich heiße Hanno Pichl ohne e: Peh, ie, ceh, ha, ell", wie ich mir bald angewöhnte, half selten.) Aber das störte mich nicht weiter.
    Nachdem ich jedoch einige Jahre in Norwegen gelebt hatte (wo man Pichl nicht nur nicht schreiben, sondern auch nicht aussprechen konnte – im besten Fall wurde "Pickl" draus) und 1998 Katja geboren wurde, änderte ich meinen Namen erneut. Ich wollte gerne den gleichen Nachnamen haben wie der Rest der Familie. Hedda hieß Hedda Sandvik Moe, dh trug den Nachnamen ihrer Mutter als Mittel- und den ihres Vaters als Nachnamen. In Norwegen ist das Ändern von Namen keine große Angelegenheit. Da Moe auf deutsch merkwürdig geklungen hätte, ließ Hedda ihren ursprünglichen Nachnamen streichen und ihren Mittelnamen zum Nachnamen machen. Ich beantragte die Zuteilung eines neuen Nachnamens, Sandvik. Das ist in Norwegen eine reine Formsache, sofern der Name nicht selten ist (in welchem Falle man erst alle TrägerInnen des Namens um Urlaubnis hätte fragen müssen). Jetzt habe ich ein offizielles Papier, was mir (auf norwegisch) beurkundet, daß ich nicht mehr Hanno Pichl, sondern Sandvik heiße. Allerdings wird dieses Papier (und überhaupt der liberale norwegische NamensÄnderunsQatsch) von deutschen Behörden nicht anerkannt. Laut Ausweis (der weiterhin deutsch ist) heiße ich also immer noch Hanno Pichl. Schizophren fühl ich mich dabei eigentlich nicht – was bedeutet schon ein Nachname (va wenn man einen schönen Vornamen hat).
    Post (Hans Bruns vei 1, 7020 Trondheim) kommt übrigens an, egal welchen Nachnamen man verwendet. Auf unserem PostKasten steh ich auch als Hanno Pichl aufgeführt.